http://www.haikosfilmlexikon.de ARLINGTON ROAD (USA 1999) Originaltitel: Arlington Road Regie: Mark Pellington Darsteller / Sprecher: Jeff Bridges, Tim Robbins, Joan Cusack, Hope Davies, Robert Gossett ------------------------------ ANTITRUST (USA 2001) Alternativtitel: Startup Originaltitel: AntiTrust Regie: Peter Howitt Darsteller / Sprecher: Ryan Philippe, Rachael Leigh Cook, Claire Forlani, Tim Robbins, Richard Roundtree, Douglas McFerran, Yee Jee Tso Das PC-Genie Milo Hoffman und seine Freunde Brian und Teddy sind die absoluten Freaks am Computer. Sie sind sauer auf die Firma Nurv, die Microsoft-like mit ihren Produkten alle anderen Anbieter vom Markt fegen. Nurv-Chef Gary Winston allerdings ist sich nicht so selbstsicher, er weiß, dass jeder Teenie mit PC in der Lage ist, neue Produkte zu entwickeln, die seinen riesigen Konzern verdrängen lassen könnten. Milo möchte ein Startup-Unternehmen gründen mit einer Open Source-Lösung für die Übertragung von Medien und genau so etwas möchte Nurv auch gerade auf den Markt bringen, allerdings nicht als Open Source-Lösung, sondern man möchte damit natürlich viel viel Geld scheffeln. Diese Technik soll es erlauben, auf alle Als Winston von Milo´s Vorhaben hört, lädt er ihn zu sich ein und macht ihn auf die Probleme einer Open Source-Lösung aufmerksam. Die beiden verstehen sich gut, da ihr Technikherz im gleichen Takt schlägt. Er bietet Milo einen guten Job bei sich an und Milo ja zu. Seine Freunde sind natürlich enttäuscht und das macht ihm ein schlechtes Gewissen. Es fängt sich gut an bei Nurv, seine Kollegen sind nett und die Arbeit geht gut voran. Eines Tages allerdings muss er einen Wutausbruch von Winston mitbekommen und er beginnt, sich Gedanken zu machen. Dann wird sein Freund Teddy ermordet, der gerade an einem sagenhaften Durchbruch an der Open Source-Lösung steht. Offenbar war es ein Mord aus Rassenhass (Teddy ist Asiate), doch die Hinweise verdichten sich, dass die Mörder aus der Firma Nurv kommen... Ein recht gelungener High Tech-Thriller, der hauptsächlich durch seine guten Schauspieler glänzt. Allen voran natürlich Tim Robbins, der den technikbegeisterten Gary Winston spielt. Das dies natürlich eine Parodie auf Bill Gates ist, ist unschwer zu erkennen. Und dass Nurv ein anderer Name für Microsoft ist, sieht auch ein Blinder mit einem Krückstock. Das Microsoft derartige Dinge unternimmt, wie hier im Film mitunter etwas überspitzt dargestellt, vermutet ja eh die ganze Welt. Schade ist, dass Rachael Leigh Cook, eine der hübschesten Darstellerinnen unserer Tage, hier so wenig zu tun hat und mitunter nicht einmal als Stichwortgeber fungiert. Über Hauptperson Ryan Phillipe kann man auch nicht meckern, er macht seine Sache recht gut, wird aber sicherlich niemals einen Oscar gewinnen in seinem Leben. Die Inszenierung des Filmes an sich ist gelungen, wenn auch hier nicht bahnbrechend. Die Ausstattung ist teilweise mit viel Liebe gemacht worden, man denke da zum Beispiel an den Lego-Raum oder an das Bild an der Wand von Winston´s Büro, welches sich ständig an den Geschmack desjenigen orientiert, der sich im Raum befindet. Toll inszeniert, als Milo die Erkenntnis hat, dass Winston etwas mit dem Mord an seinem Freund Teddy zu tun hat. Ihm wird schlecht und es beginnt sich vor seinen Augen zu drehen. Das ist filmisch so gut gemacht, dass der Zuschauer ähnlich fühlt wie Milo. Zum Schluss noch ein nettes Zitat: „Was, du hast eine Freundin? Eine dreidimensionale, echte Freundin? Das findet man hier selten“ (Haiko Herden) ----------------------- APARTMENT COMPLEX (USA 1998) Originaltitel: Apartment Complex, The Regie: Tobe Hooper Darsteller / Sprecher: Chad Lowe, Tyra Banks, Amanda Plummer, Fay Masterson, R. Lee Ermey, Charles Martin Smith Ein Psychologiestudent nimmt einen Job als Apartment-Verwalter an, woraufhin sein Leben aus den Fugen gerät. Tags darauf wird die Leiche seines Vorgängers entdeckt und er zum Hauptverdächtigen, da die Polizei nach einem billigen Sündenbock Ausschau hält. Während er versucht, seine Unschuld zu beweisen, geschehen in den Wonderview Apartments gar seltsame Dinge. Tobe Hooper inszenierte diesen Film für den amerikanischen Pay-TV-Sender Showtime. Da bei Showtime mehr Möglichkeiten als beim normalen Fernsehen bestehen, kam das Skript von Karl Schaefer auch deutlich besser weg, als wenn es für ein gewöhnliches Network entwickelt worden wäre. Die Geschichte ist mitunter wirr, bizarr und surreal, aber auch in höchsten Maße unterhaltsam. Schaefer hat Charaktere geschaffen, die vor Eigentümlichkeiten nur so sprühen und die Lachmuskeln des Publikums geradezu anregen. Zugunsten der Geschichte und der Charaktere, die das A und O von „APARMENT COMPLEX“ sind, stellt Hooper seinen eigenen Stil hinten an, um durch nichts von der Kraft des Gezeigten abzulenken. Sowohl für Hooper wie auch für das Publikum ist dies ein merkwürdiger, aber lohnender Film. Nicht unerwähnt lassen darf man aber, dass „APARTMENT COMPLEX“ wohl nichts für jedermann ist. Zum einen entzieht er sich konsequent einer Genreeinordnung, zum anderen bietet er Humor, der wohl nur einem eher begrenzten Publikum zusagen dürfte. Sollte man jedoch zu diesem erlauchten Kreis gehören, hat man 90 Minuten prächtiger Unterhaltung vor sich. (Haiko Herden) ------------------------------- ANOTHER DAY IN PARADISE (USA 1998) Originaltitel: Another Day In Paradise Regie: Larry Clark Darsteller / Sprecher: James Woods, Melanie Griffith, Vincent Kartheiser, Natasha Gregson Wagner, James Otis Das etwas abgehalfterte und drogenfrönende Gangster-Pärchen Mel und Sid nehmen sich dem Teenie-Pärchen Bobbie und Rosie an und man plant gemeinsam einen ganz großen Deal. Nach einer Einführung in das Gangsterleben klaut man einem mächtigen Drogendealer eine Menge Stoff und versucht, das Zeug selbst an Großabnehmer unter die Leute zu bringen (im kaufmännischen nennt man das Wholesale). Den Stoff kriegen sie zwar, doch haben sie Probleme, ihn weiterzuverkaufen, wobei es stets zu Pannen kommt. Auch unter den beiden Pärchen breiten sich Spannungen aus und irgendwann kommt es zu einem Drama... Wer bei dem Titel (so wie ich) an den gleichnamigen Phil Collins-Hit denkt, liegt falsch, denn bei "ANOTHER DAY IN PARADISE" handelt es sich um ein überraschend gutes Roadmovie um drogenabhängige, gescheiterte Drogen-Existenzen. James Woods brilliert in seiner Rolle, Melanie Griffith als Gangsterbraut hat auch ihren eigenen Charme und das Teenie-Pärchen Natasha Gregson Wagner (bereits positiv aufgefallen in "DÜSTERE LEGENDEN" und "REVENANT") und Vincent Kartheiser macht seine Sache auch sehr gut. Klar, ein wirklicher Hit des Jahres ist der Film auch nicht, doch durch seine schonungslose Darstellung von Drogen und Gewalt wirkt er sehr realistisch. Wie gesagt, eine positive Überraschung. (Haiko Herden) ------------------------------- A MURDER OF CROWS - DIABOLISCHE VERSUCHUNG (USA 1999) Originaltitel: A Murder Of Crows Regie: Rowdy Herrington Darsteller / Sprecher: Cuba Gooding Jr., Tom Berenger, Marianne Jean-Baptiste, Eric Stotz, Mark Pellegrino, Ashley Laurence Lawson Russell ist Anwalt, doch als er eines Tages den Mörder und Vergewaltiger Thurman Parks III vor Gericht fast freigeboxt hätte, überwältigt ihn sein schlechtes Gewissen und er stellt seinen Mandanten vor Gericht als Schuldig dar. Daraufhin wird ihm ein Disziplinarverfahren angehängt, da er seine Anwaltspflichten verletzt hat und ihm wird seine Anwaltslizenz auf Lebenszeit entzogen. Russell zieht sich zurück, um einen Roman zu schreiben, doch er kommt nicht vorwärts und verkommt langsam. Eines Tages übergibt ihm ein alter Mann seinen Roman zum Probelesen. Es ist ein Buch über einen enttäuschten Rechtsanwalt, der andere prominente Rechtsanwälte systematisch ermordet. Als Russell erfährt, daß der alte Mann an Herzversagen gestorben ist, gibt er das Manuskript als sein eigenes aus und landet damit einen Riesenhit und verdient viel Geld. Eines Tages allerdings wird er festgenommen, denn alle Morde, die in dem Buch beschrieben sind, sind bereits genauso passiert... Zur Story sollte man nicht mehr sagen, denn das würde die ganze Spannung zerstören. Cuba Gooding Jr. in einer seiner besten Rollen. Dieser verzwickte Psychothriller ist sehr gelungenen, bietet gute Aussagen und hat kritische Untertöne. Darüber hinaus noch eine tolle Atmosphäre, durchgehend gute Schauspieler und einige Parallelen zu Goethe´s „Faust“, die auch mehr als nur angedeutet sind. Das einige kleinere Löcher im Drehbuch sind und manches etwas konstruiert wirkt, tut dem Unterhaltungsfaktor eigentlich keinen Abbruch. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 0 1 2 2 4 0 3 4 ----------------------- ABOVE SUSPICION (USA 2000) Originaltitel: Above Suspicion Regie: Stephen La Roque Darsteller / Sprecher: Scott Bakula, Annabella Sciorra, Geroge Dzunda, Edward Asner, Jack Blessing, Shane Callahan Durch blossen Zufall kommt Detective Louis Stamos auf die Spur von Johnny Mancini, dem Sohn einer Mafiafamilie und einer der gesuchtesten Kriminellen des Staates. Er hat sich unter neuem Namen und Identität als James Stockton ein neues Leben aufgebaut, mit einer Frau namens Lisa und seiner Tochter Stacy und einem Job als Trainer einer Baseball-Mannschaft. Stamos fängt Stockton ab und versucht ihn zu erpressen: Entweder rückt Stockton das Hauptbuch seiner Mafia raus, oder er würde ihn an die Polizei ausliefern. Während seiner Bedenkzeit bekommt Stockton´s Frau mit, dass ihr Mann ihr anscheinend etwas verschweigt und Stockton kommt langsam in Bedrängnis... Wow, das ist ein echt gelungenes Thriller-Drama. Der Film wirkt zwar wie ein Fernsehfilm, doch das Drehbuch ist sehr gelungen und durch gute Schauspieler, allen voran natürlich Scott Bakula, der ja auch Captain Archer in „STAR TREK – ENTERPRISE“ spielt, auch äussert sehenswert. Das liegt vielleicht daran, dass er mal nicht den tollen Helden markiert, sondern einen Mann, dem der Boden unter den Füssen weggezogen wird, der aber auch eine düstere Vergangenheit hat, die ihn wieder einholt. Der Film hat überraschende Momente, tolle Charakter-Darstellungen (auch Tochter Stacy sei erwähnt) und eine intelligente Geschichte. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 0 0 0 1 3 4 1 3 4 ---------------------------------------------- AM ABGRUND (USA 1991) Originaltitel: Quicksand - No Escape Regie: Michael Pressman Darsteller / Sprecher: Donald Sutherland, Tim Matheson, Marc Alaimo Scott Reinhard und sein Partner haben sich selbständig gemacht und feiern ihren ersten Erfolg. Doch sein Partner erklärt ihm, daß er den Stadtrat geschmiert hat, damit sie diesen Auftrag von der Stadt bekommen. Scott Reinhard ist nicht begeistert. Noch in derselben Nacht schnappt ihn ein Bulle, der das wohl irgendwie weiß und ihn erpresesn will. Bei einer Rangelei stürzt der Bulle so unglücklich, daß er stirbt. Scott flieht, sein Haus ist nur wenige Meter von der Stelle entfernt. Am nächsten Tag hört Scott dann in den Nachrichten, daß dem Polizisten mitten ins Gesicht geschossen wurde. Tags darauf quatscht ihn ein Typ mit Spitznamen Doc an, er habe alles gesehen und will 100.000 Dollar, damit er schweigt. Leider kann Scott auf die schnelle nur 25.000 Dollar auftreiben. Der Erpresser gibt keine Ruhe. Für einen Erlaß von 10.000 Dollar befiehlt Doc ihm, einen Zuhälter zu bespitzeln. Scott haut sich die Nächte um die Ohren und beobachtet ihn. Nachdem er das getan hat, befiehlt Doc ihm, diesen Zuhälter umzubringen, dafür würde er dann für immer aus seinem Leben verschwinden. Tut Scott Reinhard dieses? Ein guter, unterhaltsamer, spannender Psychothriller der guten Sorte. Am besten an der ganzen Sache ist aber Donald Sutherland als Erpresser, der Mann ist so häßlich wie noch nie, absolut perfekt gespielt, schön schleimig und schweinisch. Ein Film, der lange bei mir rumlag, bevor ich mich überwinden konnte, ihn zu gucken. Aber jetzt? Ehrlich gut! (Haiko Herden) ----------------------------------- BANGKOK DANGEROUS (Thailand 1999) Originaltitel: Bangkok Dangerous Regie: Oxide Pang Chun Darsteller / Sprecher: Pawalit Mongkolpisit, Premsinee Ratanasopha, Patharawarin Timkul, Pisek Intrakanchit Kong wurde schon als kleines Kind von den anderen Kindern fertig gemacht, denn er ist taubstumm und Kinder können ja sehr grausam sein. Um sich zu beweisen, begann er schon sehr früh, mit Schusswaffen zu hantieren und damit legte er den Grundstein für seinen heutigen Beruf: Er ist Profikiller. Er ist bei seinem Job extrem präzise und geht ohne Gefühle vor. Tatsächlich kennt er auch keine Gefühle, solange, bis er die Apothekerin Fon kennen lernt. Sie ist eine sehr sensible und gefühlvolle Frau und sie verliebt sich in Kong. Als sie herausfindet, womit er seine Brötchen verdient, ist sie zunächst schockiert, doch die Liebe ist größer und sie will Kong aus dem Sumpf seines Daseins ziehen. Leider hat eine mysteriöse Fremde bereits Killer auf ihn gehetzt... Dies ist ein Film, der in seiner Machart auch gut aus Japan kommen könnte, tatsächlich aber ein Produkt aus Thailand ist. Hierzulande ja noch eine sehr exotische Angelegenheit. Am interessantesten ist die Stilmischung, die hier dem Zuschauer präsentiert wird. Einerseits ist es ein Thriller um Gangster, die sich gegenseitig abschlachten, auf der anderen Seite ist es ein Drama um den taubstummen Kong, der durch seine Mitmenschen zu dem kalten Menschen wurde, der er ist und der in Fon das genaue Gegenteil findet, womöglich seine Erlosung. Auch filmisch werden hier verschiedene Sachen gemischt. Einerseits wirkt es wie ein Videoclip, insbesondere die Bangkok-Szenen sind hektisch und turbulent geschnitten. Dann wiederum gibt es sehr ruhige Szenen, bei denen die Regisseure den Ton sehr dumpf schalten, was manchmal ein wenig an die entsprechenden Szenen aus „COP LAND“ erinnert. Dazu dann gibt es die Liebesszenen, die immer nur sehr kurz, aber dafür intensiv sind, ohne kitschig zu wirken. Die Charaktere sind dabei interessant gestaltet. Vielleicht nicht allzu real, dazu wirken sie etwas oberflächlich, doch in gewissen Dingen gibt man ihnen doch Tiefe. Solche Filme guckt man sich gerne an. Sie bleiben vielleicht nicht dauerhaft im Hirn kleben und finden sich sicherlich auch nicht in der Jahres-Top-Ten wieder, aber Spaß macht „BANGKOK DANGEROUS“ in jedem Fall. (Haiko Herden) ---------------------------------------------------- BARBER, THE - DAS GEHEIMNIS VON REVELSTOKE (Kanada 2001) Originaltitel: Barber, The Regie: Michael Bafaro Darsteller / Sprecher: Malcolm McDowell, Jeremy Ratchford, Garwin Sanford, Brenda James, Paul Jarrett, Philip Granger, C. Ernst Harth Revelstoke ist ein kleiner Ort in Alaska. Zwei angetrunkene Jäger finden die Leiche von Lucy Waters im Schnee. Bislang hatte sie noch niemand vermisst, weil man glaubte, sie sei mit ihrem Liebhaber Hawkins irgendwo. Hawkins ist pikanterweise der beste Freund von Lucys Ehemann Cecil. Sheriff Vance Corgan untersucht den Fall, doch auch er steckt irgendwie drin, weil er auch schon mit Lucy Waters im Bett war, denn sie arbeitete als Prostituierte und so gut wie jeder Mann des Dorfes war schon bei ihr. Da taucht der FBI-Agent Crawley auf und ernennt den Sheriff zu seinem Gehilfen. Der ist zwar nicht begeistert, muss aber einwilligen. Kurz darauf gibt es die nächsten Leichen... „THE BARBER“ mit Malcolm McDowell ist ein sehr guter Serienkiller-Film, der nicht durch blutige Details glänzt, sondern durch eine ausgeklügelte Geschichte und allen voran durch den fantastischen, eben erwähnten Darsteller. Ist der Barbier, den er spielt, nun ein Böser oder einfach nur ein etwas seltsamer Typ? Das wollen wir hier an dieser Stelle natürlich nicht lösen, um die Spannung nicht zu zerstören. Sehr gut ist auch die ganze Atmosphäre, denn es ist im Grunde durchgängig düster-dunkel, immerhin befinden wir uns in Alaska und da ist es bis zu sechs Monate durchgängig finster. Ein sehr guter, detailfreudiger Thriller. Die deutsche DVD von Concorde präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.77 (26:9 anamorph). Als Extras gibt es Trailer zu „AMERICAN PSYCHO“, „THEY“ und „DIE STUNDE DES JÄGERS“. (Haiko Herden) ---------------------------- CELL, THE (USA 2000) Originaltitel: Cell, The Regie: Tarsem Singh Darsteller / Sprecher: Jennifer Lopez, Colton James, Vincent D´Onofrio, Vince Vaughn, Marianne Jean-Baptiste, Jake Weber Catherine Deane ist Psychologin und arbeitet mit Kindern. Zur Zeit beschäftigt sie sich mit dem kleinen Edward, der im Koma liegt. Mit Hilfe einer Maschine kann sie in dessen Gedankenwelt eindringen und sich dort mit ihm treffen. Zur gleichen Zeit treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er ertränkt Frauen in einer gläsernen Zelle, legt sie dann auf einen Tisch, hängt sich selbst an Ketten über ihr auf und mißbraucht sie dann. Seine Verrücktheit unterdrückt der Mann mit Tabletten. Dank seiner Albinohundes kommt das FBI ihm auf die Spur, stürmt sein Haus und nimmt ihn fest. Man vermisst noch ein weiteres Mädchen, doch der Killer kann nicht sagen, wo diese steckt, denn er ist ins Koma gefallen. Man bittet Catherine um Hilfe. Mit Hilfe der Maschine dringt sie in die bizarre Gedankenwelt des Killers ein. Alles ist hier böse, doch sie findet einen Teil, der nicht so durchgeknallt ist, nämlich sein Sein als Kind. Sie muß tief vordringen, um es zu finden, wobei sie sich verirrt und nicht wieder zurückfindet... ---------------------------- CRIME SPREE - EIN GEFäHRLICHER AUFTRAG (England 2003) Originaltitel: Crime Spree Regie: Brad Mirman Darsteller / Sprecher: Gérard Depardieu, Harvey Keitel, Johny Hallyday, , Said Taghmaoui, Stéphane Freiss, Shawn Lawrence Eine Drei-Mann-Gaunerbande hatte in letzer Zeit ziemlich Pech gehabt, was ihrem Boss ziemlich ärgert. Aus diesem Grunde schickt er sie nach Chicago, wo sie zusammen mit drei anderen Gaunern in einer Villa einen Safe ausrauben sollen. Und schon wieder geraten die drei Pechhälse in Schwierigkeiten, doch dieses Mal unverschuldet. Die Chicagoer Mafia ist hinter ihnen her und leider auch die Polizei und das FBI… Dieser nette kleine Thriller mit komödiantischen Teilen ist ganz gelungen und bietet die Qualitäten einer moernen Gangsterkomödie im Stile von „OCEANS ELEVEN“ und anderer Vertreter dieser Art. Ganz nette Charaktere, gute Schauspieler, allen voran Harvey Keitel, Gérard Depardieu und Johnny Hallyday und einige witzige Szenen, die aber gottseidank eher cool-witzig, als albern-witzig sind. Aber trotzdem kein Meisterwerk, das muss man auch ganz klar sagen. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 1 2 2 1 3 0 3 3 +++++++++++++++++++++++++++++ CYPHER (USA 2002) Originaltitel: Cypher Regie: Vincenzo Natali Darsteller / Sprecher: Jeremy Northam, Lucy Liu, Nigel Bennett, Timothy Webber, David Hewlett, Kari Matchett, Anne Marie Scheffler, Joseph Scoren, Matthew Sharp, Nelson Tynes Morgan Sullivan hat einen neuen Job. Er möchte mal etwas völlig anderes machen und ist nun bei dem Konzern Digicorp Technology. In ihrem Auftrag soll er bei anderen Firmen Kongresse und Reden besuchen und diese mittels eines Minisenders in einem Kugelschreiber zu einem Empfänger senden. Dazu muss er eine völlig neue Identität annehmen und ist von nun an JackThursby. Seine Arbeit führt ihn durch die ganzen Vereinten Staaten und es macht ihn Spaß. Dann allerdings wendet sich eine Frau namens Rita an ihn. Sie verrät ihm eine unglaubliche „Wahrheit“... Das Cover der DVD verrät etwas mehr von der Geschichte, als ich es hier tun möchte und ich kann nur empfehlen, den Film zu schauen, ohne sich vorher darüber zu informieren, worum es genau geht. Dieser Film um Spionage und Gegenspionage, Manipulation und Gehirnwäsche wurde von Vincenzo Natali in Szene gesetzt. Natali war bereits für „CUBE“ verantwortlich und damit für einen der außergewöhnlichsten Streifen der letzten Jahre. „CYPHER“ ist allerdings nicht so außergewöhnlich, wie Natalis Erstlingswerk, aber trotzdem sehr rätselhaft und mit einigen überraschenden Wendungen gespickt. Seine durchweg düstere Atmosphäre, die etwas an „GATTACA“ erinnert, nimmt einen mit auf eine etwas bizarre Reise, die immer skurrilere Formen annimmt. Aber, wie gesagt, das sind schon fast zuviel der Worte, schaut Euch diesen Film an! Die deutsche DVD von MC One präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS und Headphone Surround) und Englisch (Dolby Digital 5.1 und Headphone Surround). Untertitel sind in Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch und Englisch verfügbar. Als Extras gibt es Biographien, den Trailer und Programmhinweise. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 3 0 3 3 4 0 4 4 ---------------------------- D.O.A. - BEI ANKUNFT MORD (USA 1999) Originaltitel: D.O.A. – Death On Arrival Regie: Annabel Jankel, Rocky Morton Darsteller / Sprecher: Dennis Quaid, Meg Ryan, Daniel Stern, Charlotte Rampling, Brion James, Jane Kaczmarek, Christopher Neame Dexter Cornell ist ein Professor am College. Seine Unterrichtsstunden sind auf der einen Seite locker, auf der anderen Seite aber auch recht hart. Sein Leben selbst sieht auch nicht so rosig aus, seine Frau hat sich von ihm getrennt und die Scheidung steht kurz bevor. Eines Nachts hält er sich angetrunken in einer Bar auf und findet sich am nächsten Morgen im Bett einer seiner Studentinnen wieder, an die letzte Nacht hat er keinerlei Erinnerungen mehr. Sie beteuert, daß nichts zwischen ihnen passiert ist, was er ihr auch abnimmt, da er voll angezogen ist. Bald darauf geht es ihm schlecht und läßt sich im Krankenhaus untersuchen. Er bekommt die schockierende Nachricht, daß er vergiftet wurde und nur noch 48 Stunden zu leben hätte. Seine einzige Bezugsperson zur letzten Nacht, in der es passiert sein mußte, ist die Studentin und gemeinsam machen sie sich auf die Suche... Es gibt wahrscheinlich niemanden, der bei diesem Film nicht an den Altmeister Alfred Hitchcock erinnert wird, so zerzwickt ist die Story und so gelungen ist die Atmosphäre des Filmes. Es handelt sich hierbei übrigens um ein Remake des gleichnamigen Filmes von Robert Matés, der wohl als der ultimative und klassische Film Noir gilt. Dessen Atmosphäre allerdings erreicht die Version hier allerdings auf gar keinen Fall, doch trotzdem ist es ein gutes Unterhaltungsprodukt und man muß tatsächlich eines sagen: Meg Ryan ist im Alter viel hübscher geworden, hübscher, als sie es als Jugendliche war. Dies kann man bei Frauen ja doch eher selten sagen. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 0 2 2 1 4 0 4 4 -------------------------- DEAD ZONE, THE - DAS ATTENTAT (USA 1983) Originaltitel: Dead Zone, The Regie: David Cronenberg Darsteller / Sprecher: Christopher Walken, Tom Skerritt John Smith hat einen Unfall mit seinem Käfer und fällt in ein Koma. Fünf Jahre später erwacht er wieder und hat plötzlich hellseherische Fähigkeiten, durch bloßes Berühren kann er Dinge sehen, die diese Leute betreffen. So rettet er manches Menschenleben, klärt sogar einen Mord auf (mit dramatischem Ende) und wird das Lieblingskind der sensationslüsternen Presse. Doch jede Aktion zerrt an seiner Substanz und saugt ihm die Energie aus. Dann kommt der neue Senats-Kandidat Stillson, der mit größter Sicherheit die Wahl gewinnt, in die Stadt und hält eine Wahlparty ab. Dabei schüttelt John Smith ihm die Hand... und sieht furchtbare Dinge, die die Erde zerstören werden, durch Stillson´s Schuld. Smith muss Stillson aus der Welt schaffen, auch wenn es sein eigenes Leben kostet... Bis heute gibt es nicht einmal eine handvoll wirklich guter Stephen King-Verfilmungen, wobei ich jetzt von den Spielfilmen und nicht den Mini-Serien rede. „MISERY“ ist eine davon, „SHINING“ und "CARRIE" weitere und „THE DEAD ZONE“ gehört ebenfalls dazu. Dieser Streifen ist im Grunde sogar perfekt, die komplette Inszenierung ist sehr atmosphärisch, irgendwie düster und farblos, typischer 80er Jahre-Stil. Und das Christopher Walken einer der genialsten Schauspieler unserer Zeit ist, bedarf wohl keinerlei Diskussion. Die deutsche DVD von Marketing-Film präsentiert den Film erstmals in der ungeschnittenen Fassung (bislang gab es ihn nur in einer gekürzten FSK 16-Fassung auf Video oder DVD). Die neuen Szenen sind natürlich ebenfalls mit deutscher Synchro enthalten. Außerdem hat Marketing-Film den Streifen wirklich aufwendig restauriert, so dass er in neuem Bild und Ton glänzt. Man präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0 surround, Dolby Digital mono) und in Englisch (Dolby Digital 2.0 surround) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den Trailer (2:06 Min.), eine Slideshow (1:51 Min.), das Drehbuch zu einer Deleted Scene (2:02 Min.), eine Galerie mit Werbematerial (2:51 Min.), Infos und Filmographie zu Christopher Walken, David Cronenberg und Tom Skerritt sowie Trailer zu den Filmen „SHADOW OF THE DRAGON“, „THE BLACK MORNING GLORY“, „SYNGENOR“, „RAPTOR“, „HORRORVISION“, „BAD TASTE“, „DIE MUMIE SCHLÄGT ZURÜCK“, „DEADLY SPECIES“, „LABYRINTH DES SCHRECKENS“, „THE KILLER NEXT DOOR“, „DOUBLE DECEPTION“, „YOU´RE KILLING ME“ und „EXTREME FORCE“. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 2 1 0 2 2 5 0 4 5 ------------------------------------------ DEADLY SHADOWS (USA 2001) Originaltitel: Invisible Circus, The Regie: Adam Brooks Darsteller / Sprecher: Cameron Diaz, Jordana Brewster, Christopher Eccleston, Blythe Danner, Moritz Bleibtreu, Patrick Bergin, Isabelle Pasco San Francisco 1976. Phoebe´s ältere Schwester Faith ist im Sommer 1969 in Portugal spurlos verschwunden und bald darauf wurde sie tot aufgefunden. Angeblich hat sie sich selbst umgebracht, aber Phoebe glaubt dies nicht. Die beiden Schwestern verstanden sich immer sehr gut und haben auch während Faith in Europa war, immer Kontakt gehalten mittels täglicher Postkarten. Als Phoebe nun mit ihrer Mutter in Streit gerät, fährt sie nach Europa, um etwas über ihre Schwester herauszufinden. Mittels der Postkarten verfolgt sie Faith´ Weg durch Paris und wird dabei von den düsteren Schatten ihrer Schwester verfolgt, welche sie langsam in den Wahnsinn treiben. Mit Hilfe des Ex-Freundes von Faith bekommt sie nach und nach die Wahrheit heraus und das ihre Schwester erst an Banküberfällen beteiligt war und später für die RAF gearbeitet hat. Allerdings ist das noch nicht die ganze Wahrheit und der Ex-Freund, in den sie sich bereits verliebt hat, verschweigt ihr noch was... Dem über weite Strecken dumme amerikanische Publikum dürfte der Film sicherlich nicht gefallen, da es hier nicht knallt und es auch kaum Explosionen gibt und die Moral und die Beweggründe der Figuren nicht so platt gezeichnet sind, damit es deren Hirne fassen können. Der Film ist wirklich auf geniale Art und Weise erzählt und alle Schauspieler verkörpern ihre Rollen sehr glaubhaft. Auch das Drehbuch hat seine Schuld an der Vorzüglichkeit des Filmes. Die Charaktere sind gut entwickelt und in all der Dramatik gibt es doch noch wunderschöne Momente der Romantik. Die Kameraführung und die Bildkomposition tun ihr übriges dazu. Erstaunlich, dass so ein Film aus den USA kommt, er wirkt über Strecken eher europäisch, was nicht nur an der Kulisse liegt. Übrigens spielt hier auch in einer Nebenrolle Moritz Bleibtreu mit. Er fügt sich gut ein in die Geschichte, was nicht allzu oft vorkommt bei deutschen Schauspielern in ausländischen Filmen. Die deutsche DVD von Kinowelt präsentiert den Film in 1:1,85 (16:9 anamorph) und 5.1 (Dolby Digital) in Deutsch und Englisch. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es den Trailer, Produktionsnotizen, Behind the Scenes und Starinfos (Filmografie, Interview). (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 0 1 0 4 4 1 4 4 --------------- DEEPLY (BRD 2000) Originaltitel: Deeply Regie: Sheri Elwood Darsteller / Sprecher: Kirsten Dunst, Lynn Redgrave, Julia Brendler, Trent Ford, Brent Carver, Alberta Watson, Peter Donaldson Claire McKay´s Freund ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Ihre Mutter nimmt sie mit auf Ironbound Island, eine sehr kleine Insel im Nordatlantik, die von Fischerei lebt. Ihre Mutter ist hier aufgewachsen. Die Inselbewohner sind zur Zeit stark in Aufregung, denn offenbar haben sich um die Insel herum die Fische zurückgezogen, große Arbeitslosigkeit wird befürchtet. Claire lernt die zurückgezogen lebenden Schriftstellerin Celia kennen. Diese erzählt ihr, dass alle fünfzig Jahre die Fischschwärme verschwinden und die Fische nur wiederkehren, wenn ein Liebespaar auseinandergerissen wird. Als Claire sich in einen jungen Mann von der Insel verliebt, befürchtet sie, der Fluch der Insel wird sie und ihn treffen... Diese Fantasy-Geschichte trifft voll meinen Nerv. Ein vollendetes Drama in vollendeter Ästhetik mit toller und bedeutungsschwangerere Mystery-Grusel-Atmosphäre. Den Vogel aber schießt die tolle Musik ab. Keltisch-irisch-melancholisch angehaucht ist alleine schon der Score von Micki Meuser den Kauf dieser DVD wert. Wer „SCHIFFSMELDUNGEN“ mit Kevin Spacey mochte, wird auch „DEEPLY“ lieben. Für mich stimmt an diesem Film einfach alles, er ist in seiner Art einfach perfekt. Ich möchte auch fast behaupten, dass dies Kirsten Dunst´s bester Film bis dato ist. Wer also ebenfalls sehr ruhige Filme liebt, tragische Liebesgeschichten mit Gänsehaut-Traurigkeit, wird an „DEEPLY“ nicht vorbeikommen. Die deutsche DVD von Mediacs präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Produzenten Wolfram Tichy und der Hauptdarstellerin Julia Brendler und ein Audiokommentar der Regisseurin Sheri Elwood und der Produzentin Carolynne Bell. Weiterhin gibt es Interviews mit Kirsten Dunst (1:01 Min.), Julia Brendler (0:45 Min.), Trent Ford (1:00 Min.), Lynn Redgrave (1:13 Min.), Sheri Elwood (1:31 Min.) und Karen Arikian und Wolfram Tichy (7:06 Min.). Des weiteren kann man sich vier Stücke auf dem wundervollen Soundtrack anhören. Dann folgt der Kinotrailer (2:27 Min.), den Internettrailer (1:36 Min.) und ein Promofilm (4:22 Min.). Ansonsten gibt es noch Trailer zu „THE VIRGIN SUICIDES“, „THE UNSAID“, „THE LARAMIE PROJECT“ und „KOPF ÜBER WASSER“. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 2 0 1 4 3 1 5 4 ---------------------- DONNIE DARKO (USA 2001) Originaltitel: Donnie Darko Regie: Richard Kelly Darsteller / Sprecher: Jake Syllenhaal, Mary McDonnell, Holmes Osborne, Maggie Syllenhall, James Duval, Jena Malone, Patrick Swayze, Drew Barrymore, Noah Wyle, Katherine Ross Oktober im Jahre 1988. Donnie Darko ist ein Schlafwandler. Mitunter wacht er an Orten auf und fragt sich, wie er denn dahin gekommen ist. Er besucht eine Psychaterin, die ihm spezielle Tabletten gibt. Eines Tages wandelt er wieder und sieht in seinem Traum, der schon eher einer Vision gleicht, einen Dämon in Hasengestalt, der ihm erzählt, dass in 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergeht. Als Donnie erwacht, befindet er sich auf einem Golfplatz. Als er wieder nach Hause kommt, ist etwas Merkwürdiges passiert. Von einem Flugzeug ist eine Turbine abgefallen und mitten in sein Zimmer geknallt. Erstaunlicherweise können die Behörden nicht herausfinden, zu welchem Flugzeug diese Turbine kam. Donnie beginnt sich für Zeitreisen zu interessieren… Es ist schwer, die Story jetzt weiter zu beschreiben und im Grunde sollte man das auch gar nicht tun, um niemanden etwas zu verderben. „DONNIE DARKO“ ist für mich eine der ganz großen Überraschungen des Jahres. Vom Cover her hatte ich einen billigen Fantasy-Kracher erwartet und hatte die Storybeschreibung auf der Coverrückseite nicht gelesen. Umso mehr war ich fasziniert von dem Verlauf der Geschichte, Filmisch gesehen wird hier auch Perfektion groß geschrieben. Es gibt viele digitale Spezialeffekte, die zwar teils skurril wirken, aber die skurrile Stimmung unterstützen. Die Regie ist genial, die Stimmung fantastisch, der Schnitt und die Kameraführung erstklassig, es gibt eigentlich nichts, was man besser machen könnte. Doch es gibt noch zwei weitere Tüpfelchen auf dem „I“, die diesen Film sehenswert machen. Zum einen ist das Drew Barrymore in einer Nebenrolle (sieh hat den Film auch produziert) und die tolle Musik. Man hört Echo & The Bunnymen´s „The Killing Moon“, Joy Division´s “Love Will Tear Us Apart”, Tears For Fears “Head Over Heels” und eine gute und traurige Coververson von “Mad World”, die ein wenig an Simon & Garfunkel erinnert. Das Cover preist den Film mit den Worten „…und streift dabei die bizarre Welt der düsteren Dramen David Lynchs“. Gottseidank steht hier nur das Wort „streift“, denn so ist es richtig, mit einem Film, der aus dem Zauberhut des Großmeisters kommen könnte, haben wir es nämlich nicht zu tun, da gibt es doch feine, aber bedeutende Unterschiede. Aber wie bei Lynch ist es auch hier notwendig, den Film mehrmals zu sehen, damit er sich einem erschliesst. Wie gesagt, der Film ist einfach klasse und jeder, der auf außergewöhnliche Filme steht, wird „DONNIE DARKO“ lieben. Die deutsche DVD von MC One präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS, Headphone Surround) und Englisch (Dolby Digital 5.1, Headphone Surround) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch und Englisch verfügbar. Als Extras gibt es den Trailer (2:26 Min.), Biographien und Filmographien von Richard Kelly, Jake Syllenhaal, Mary McDonnell, Holmes Osborne, Maggie Syllenhall, James Duval, Jena Malone, Patrick Swayze, Drew Barrymore, Noah Wyle und Katherine Ross sowie Trailer zu “WRONG TURN”, “GRABGEFLÜSTER”, “NIRGENDWO IN AFRIKA”, “CYPHER”, “MAY – DIE SCHNEIDERIN DES TODES”, “NAKED WEAPON”, “THE MUSKETEER”, “KNALLHARTE JUNGS”, “DUELL IN DER VERBOTENEN STADT”, “WENDIGO”, “NICHTS BEREUEN” und “MONEY FOR MERCY”. Es gibt noch eine Special Edition mit bedeutend mehr Extras. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 0 3 2 1 3 3 0 5 5 ------------------------ TOO YOUNG TO DIE? (USA 1990) Originaltitel: Too Young To Die? Regie: Robert Markowitz Darsteller / Sprecher: Juliette Lewis, Brad Pitt, Michael Tucker, Michael O´Keefe Die fünfzehnjährige Amanda wird von der Polizei abgeholt und des Mordes angeklagt. Ihr Pflichtverteidiger Thornton hat seinen ersten Mordfall und ist etwas überfordert mit der Geschichte, denn Amanda soll in die Gaskammer geschickt werden, trotz ihres zarten Alters. In Rückblenden sehen wir nun, wie es zu dem Drama kommen konnte. Als sie gerade 13 Jahre alt war, wurde sie mehrmals von ihrem Stiefvater vergewaltigt. Ihre Mutter nimmt ihr das aber nicht ab und glaubt, sie wolle sie nur gegen ihren neuen Ehemann ausspielen. Bald schon heiratet sie den 18-jährigen Brian, um aus dem Elend herauszukommen, doch da sie kein Geld haben und keine Jobs bekommen, gibt es oft Streit und irgendwann ist Brian weg. Als sie zu ihren Eltern zurückkehren will, sind diese ebenfalls verschwunden und haben irgendwo ein neues Leben angefangen. Völlig mittellos und ohne zu Hause gerät sie bald schon an den schmierigen Billy Canton, der ihr Drogen gibt und sie in einem Striplokal tanzen läßt. Noch in derselben Nacht landet sie auf dem Rücksitz seines Autos, welches er als Wohnung nutzt. Irgendwann nimmt der GI Mike sie auf, zuerst ohne Hintergedanken. Er läßt sie bei sich wohnen, gibt ihr Geld, damit sie den Haushalt führt und sich um die Kinder kümmert. Sie blüht richtig auf und ist glücklich und bald sind Mike und sie auch schon ein Paar. Leider bangt Mike um seinen Job, weil herausgekommen ist, daß er mit einer Minderjährigen zusammenlebt. Notgedrungen setzt er sie vor die Tür und dieses Mal völlig am Boden kehrt sie wieder zu Billy Canton zurück, welcher sie restlos unter Drogen setzt und sie zur Prostitution zwingt... Ein sehr realistisches und vor allem tragisches Drama über ein verkorkstes Leben. Die hier noch sehr junge Juliette Lewis´ Spiel zerreißt einem glatt das Herz, denn man nimmt ihr die ganze Tragweite ihres Leides vollkommen ab. Selbst Spannung ist hier gegeben, man weiß erst nicht, wer ermordet wird und vor allem, wie später das Urteil der Jury aussehen wird. Ein absoluter Tip und ein großartiger Beitrag zum Thema "Todesstrafe"! (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 1 1 1 2 4 4 2 3 5 ------------------------------- TILL DEATH DO US APART (Hongkong 1998) Regie: Daniel Lee Darsteller / Sprecher: Anita Yuen, Alex Fong, Almen Wong, Francis Ng Preisfrage:Was dreht ein Regisseur, dessen erster Film ein blutiges Schwertkampfhappening und der zweite ein megatoughes Jet Li- Actionspektakel mit Nonstop-Geballer und furiosen Kämpfen war, als drittes ? Einen Splatterfilm ??? Oder etwa das ultimative Bonk & Sleazefest ? Falsch! Der gute Mann wird "seriös", kurbelt ein Psycho- Ehedrama und so ganz nebenbei einer der besten HK- Produktionen seit Jahren runter. In entfesselnden, elegant eingefangenen Bildern wird die Geschichte der jungen Ehefrau BoBo erzählt, die urplötzlich aus ihrem Alltagstrott gerissen wird, als ihr Polizistenehemann Alex sie wegen einer Geliebten verläßt. Verzweifelt - so gar willig seine Geliebte zu akzeptieren - versucht sie ihn zurückzugewinnen. Ein Unglücksfall der Tochter führt beide wieder für kurze Zeit zusammen. Als ihr Gatte allerdings bei einem Einsatz fast ums Leben kommt (gehört wohl zum brutalsten und intensivsten was in letzter Zeit aus HK kam), wird ihm klar, daß er nur Erfüllung bei seiner ungebundenen, spontanen Geliebten Belle findet und kehrt wieder -ungeachtet dessen, daß die Mutter einem Zusammenbruch nahe ist - zur rassigen Belle zurück. Als Alex und Belle der Mutter das Sorgerecht für die kleine Tochter Cowboy (yeah,heißt im Film wirklich so...............) entziehen, eskaliert das Ganze in einem ergreifenden Showdown, der mit dem Tod der Mutter endet. HALT !!! Alle vom übermäßigen GZSZ- Genuß der Freundin gepeinigten Gorefreaks bitte wieder brav hinsetzen und weiterlesen. Dieses furiose Psycho- Drama kommt niederschmetternder und härter als so manch`mit Bluteffekten um sich werfendes Splatter- kaspertheater daher. Daniel Lee hat zusammen mit seinem genialen Kamermann Keung Kwok- Man - unterstützt von superben Synthesizer Soundgebilden - nicht nur einen Film geschaffen, sondern eine eineinhalbstündige Leidenstour; ein Psychotrip, der den Zuschauer mit jeder Sekunde mehr aufsaugt. Man fühlt das Leid und die innere Unruhe der Protagonsiten förmlich. Die Darsteller sind nämlich ebenso genial wie der Rest des Filmes und spielen, als ob sie sich ihr ganzes Leben nur auf diese eine Rolle vorbreitet haben und die raffinierte Story umschifft auf clevere Art und Weise geschickt jegliche Klischee- Klippen. Auch wenn der Schreiber dieser Besprechung normalerweise auf ganz, ganz andere Streifen steht, so möchte ich doch JEDEM ans (vergorte) Herz legen, sich einmal mit diesem Stück purer Genialiät auseinderzusetzen. Wohl bekomm`s !!!! (Thorsten Hanisch)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 2 2 0 2 4 5 0 5 5 ------------------------------ TITUS (Italien 1999) Originaltitel: Titus Regie: Julie Taymor Darsteller / Sprecher: Sir Anthony Hopkins, Jessica Lange, Alan Cummings, Harry J. Lennix, Colm Feore, Angus MacFadyen, Jonathan Rhys-Meyers Titus kommt nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die Goten zurück nach Rom und hat in seinem Gepäck die Goten-Herrscherin Tamora als Gefangene. Ebenso ihre drei Söhne. Obwohl er durch seine Heldentaten und durch seine Beliebtheit ohne Probleme den Thron für sich beanspruchen könnte, verzichtet Titus nach dem Tode des alten Kaisers auf ihn und schlägt dafür den verschlagenen Saturnius, den Sohn des Kaisers vor. Saturnius spannt als erste Tat als neuer Kaiser seinem Bruder Bassianus die Braut Lavinia aus, die Titus´ Tochter ist. Titus nimmt das hin, doch Bassianus tut das nicht. Als Saturnius dann mit Tamora einen Pakt schliesst, beginnt ein Drama sondergleichen... Ein ziemlich verwirrender Anfang. Eine moderne Wohnung, dann eine römische Arena und römische Krieger, dann wieder Motorräder. Dann wird einem langsam klar. Diese Verfilmung nach einem Buch von Shakespeare lehnt sich ein bisschen an an „ROMEO & JULIA“ und paart neue und alte Zeiten zu einer wilden Mixtur. Erwähnenswert ist natürlich, dass es in der Geschichte bis heute hin ein paar Zweifel gibt, ob „TITUS“ tatsächlich aus der Feder von William Shakespeare stammt, doch das ist hier nicht relevant. Regie-Neuling Julie Taymor jedenfalls hat hier ein absolut interessantes Werk geschaffen, das wegen oben erwähnter Mischung aus modern und altertümlich mitunter etwas verwirrt. Genauso wild ist eigentlich auch der Rest der Inszenierung. Zwischen beinahe fröhlichen Szenen und fast splatterartigen Gewalttätigkeiten dürfen wir die eingedeutschten Verse des Meisters hören und mitunter dazu wohldurchdachte Bildkompositionen. Und passend zum Wirrwarr ist auch der Soundtrack. Zwischen Monumental und Swing, Experimentellem und Rockigem pendelt es hin und her. Und dass Stars wie Sir Anthony Hopkins und Jessica Lange mitspielen, ist nur das Zuckerl obendrauf. Alles in allem vielleicht kein Meisterwerk vor dem Herren, aber anspruchsvolles, sehenswertes und vor allem nie uninteressantes Filmvergnügen. Die deutsche Verleih-DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es lediglich Trailer zu „SLEEPLESS“, „ALLEIN UNTER NACHBARN“, „DAGON“, „THE NAMELESS“, „ARACHNID“ und „RING OF FIRE“. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 2 2 2 3 2 3 1 4 4 ----------------------------- AUFGELEGT (USA 2000) Originaltitel: Hanging Up Regie: Diane Keaton Darsteller / Sprecher: Meg Ryan, Diane Keaton, Lisa Kudrow, Walter Matthau, Adam Arkin, Cloris Leachman, Duke Moosekian Drei Schwestern. Die eine ist Eve, eindeutig eine gestresste Frau mit einer eigenen Event-Agentur, die immer ein Handy am Ohr hat. Georgia ist Cherfredakteurin einer Frauenzeitschrift, die nach ihr benannt wurde und dadurch ist sie ebenfalls sehr gestresst. Meddy spielt in einer Soap Opera mit und glaubt, sie sei ein Star, auch wenn sie keiner kennt. Eve ist die einzige, die sich um ihren Vater kümmert, der zwar sterbenskrank in einem Krankenhaus liegt, aber vor Lebenslust fast birst. Eines Tages ruft Maddy ein, weil ihr Bernhardiner zeitweise Lähmungen hat. Eve solle sich doch bitte um ihn kümmern, da sie selbst keine Zeit habe. Die Dinge spitzen sich zu und dem Vater geht es immer schlechter... Präsentiert und beworben wurde der Film als Komödie, doch das ist er nur in zweiter Linie. In erster Linie ist das Ganze ein handfestes Familiendrama oder auch eine Tragikomödie. Aber eine, die durchaus zu begeistern weiß. Diane Keaton, die hier auf Regie führt, Lisa Kudrow aus „FRIENDS“ und Meg Ryan, in die man sich in diesem Film wieder einmal unweigerlich verlieben muss. Und obendrein noch Walter Matthau. „AUFGELEGT“ ist ein sehr unterhaltsamer und mitreißender Film, der übrigens von Delja Ephron und Nora Ephron („SCHLAFLOS IN SEATTLE“ und „E-MAIL FÜR DICH“) produziert wurde. Die deutsche DVD von Columbia Tristar bietet als Bonusmaterial Trailer, Kinotrailer, eine Featurette "Making of …", entfallene Szenen, ausgemusterte Filmsequenzen, den Soundtrack sowie Filmografien der Schauspieler und des Regisseurs. Als Sprachen gibt es Englisch und Deutsch jeweils in Dolby Digital 5.1, das Bildformat ist 16:9 Widescreen, 1:1.85. Untertitel sind in Englisch, Deutsch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Hindi, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Holländisch, Norwegisch, Isländisch, Griechisch, Hebräisch und Bulgarisch verfügbar. (Haiko Herden)Splatter SFX Humor Action Anspruch Spannung Erotik Musik Gesamt 0 0 2 0 1 2 0 3 4 -----------------------------